Nach den doch sehr durchwachsenen Ergebnissen der Vorbereitung hätten Außenstehende leicht denken können, dass mit der Mannschaft des Wuppertaler SV Futsal, um das Trainergespann Erkocevic/Orhan, in dieser Spielzeit nicht unbedingt zu rechnen ist. Zumal im ersten Meisterschaftsspiel des neuen WSV Futsal auch gleich das stets ambitioniert und immer unbequem zu bespielende Team aus Mülheim auf unsere Jungs wartete.
Allerdings wussten alle, die zum Kern des Teams gehören, die Ergebnisse der Vorbereitung richtig einzuschätzen und wollten somit gleich zum Saisonauftakt eine erste Duftmarke setzen. Verheißungsvoll war dann auch der Beginn der Partie, als Arndt bereits nach drei Minuten Spielzeit herrlich von Orhan mit der Hacke bedient wurde und den ersten Saisontreffer markierte. Der WSV blieb weiter spielbestimmend, verpasste es in der Folge allerdings die Weichen schon früher auf Heimsieg zu stellen. Ein Ballverlust im Umschaltspiel eröffnete dann den Mülheimern eine 3gg1 Situation vor Hengstermann, der nicht mehr tun konnte als seinen Körper irgendwie vor den Ball zu werfen – vergebens. Fortan war das Spiel immer zerfahrener. Der WSV kombinierte nicht mehr so sicher wie in den ersten 12/13 Minuten und Mülheim beschränkte sich auf Kontersituationen und auf ihre gewohnt robuste Spielweise. Kurz vor der Halbzeit gelang dann aber doch noch der verdiente Treffer zur 2:1 Halbzeitführung. Chatrioui wurde durch Alazaer bedient und schloss kompromisslos flach unten links ab. Trotz starken Beginns und 2:1 Führung zur Halbzeit, war es wohl doch eine der schwächsten Halbzeiten in der noch jungen Teamgeschichte.
Gepusht durch eine deutliche Ansprache zur Halbzeit war allen Spielern des WSV nach der Halbzeit anzumerken, dass sie etwas gut machen wollten. Dennoch war es Mülheim, das die knappe Führung des WSV schon nach drei Minuten der zweiten Halbzeit egalisierte. Was darauf folgte war ein munterer Schlagabtausch der sich ungefähr so liest:
28. Minute 3:2 Erkocevic
30. Minute 4:2 Erkocevic
32. Minute 4:3 Voss
36. Minute 5:3 Arndt
36. Minute 5:4 Mevißen
39. Minute 6:4 Orhan
40. Minute 7:4 Alazaer
Zwischendurch wurde noch ein Spieler jeder Mannschaft durch das Schiedsrichtergespann vorzeitig unter die Dusche geschickt.
Das Endergebnis liest sich durchaus zufriedenstellend. Wer jedoch nach Abpfiff in die Kabine des WSV kam merkte schnell, dass die Art und Weise wie es zustande kam keineswegs den Ansprüchen unserer Mannschaft genügte.
Will man trotz einer teilweise wilden und zerfahrenen Partie ein positives Fazit ziehen, kann man sagen, dass der WSV zu jeder Zeit die spielbestimmende Mannschaft war und immer eine passende Antwort parat hatte. Dennoch muss in den nächsten Wochen wohl noch an einigen Stellschrauben gedreht werden, um auch in diesem Jahr eine ähnlich dominante Rolle spielen zu können, wie es das Team des WSV in der Vorsaison, noch unter altem Namen, getan hat.
Für den WSV spielten:
Hengstermann – Ziegler (0/1), Alazaer (1/1), Chatrioui (1/2), Arndt (2/0), Köster, Erkocevic (2/1), Orhan (1/2), Ertl
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