Am 13. Spieltag der Futsal-Niederrheinliga stand für die Jungs des Wuppertaler SV die Auswärtsfahrt zur Mannschaft der HSRW aus Kleve an. Da sich für ein Abendspiel inklusive „Weltreise“ an die Holländische Grenze – verständlicher Weise – nicht genügend Fans mobilisieren ließen, kam eine gemeinsame Busreise mit rotblauem Anhang leider nicht zu Stande. Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Sarsour und zweier Abstellungen an unsere Zweite fuhren wir letztlich nur mit sieben Mann nach Kleve. Zu allem Überfluss wurde das Spiel mit 40minütiger Verspätung angepfiffen, da einer der Schiedsrichter noch verhindert schien.
Nach dem Anpfiff nahm das Spiel trotz allen Unwägbarkeiten schnell Fahrt auf. Wuppertal spielte schnell und engagiert nach vorne und erarbeitete sich einige aussichtsreiche Torchancen. Kleve wirkte zunächst ideenlos und tauchte nur sporadisch vor unserem Tor auf. Dafür aber mit dem nötigen Glück. Ein eigentlich harmloser Schuss aus halblinker Position rutschte dem in den letzten Wochen noch so starken Hengstermann durch die Finger und landete schließlich hinter der Torlinie – 0:1. Nur wenig später fiel das 0:2, als ein Klever Spieler den Ball, diesmal aus halbrechter Position, im Liegen in den linken Winkel bugsierte. Wie schon häufiger in dieser Saison zeigte sich aber auch in diesem Spiel, dass die Jungs in Rot und Blau auch in Drucksituationen die Nerven bewahren können – diesmal ging unser Kapitän voran. Gegen die Fortuna noch mit einer durchaus durchwachsenen Leistung, glich Ziegler die heutige Partie durch Vorlagen von Imeri und Arndt innerhalb weniger Minuten wieder aus (1:2, 2:2). Trotz zahlreicher weiterer Chancen konnten wir die Führung jedoch nicht ausbauen – ganz im Gegenteil. Schlafmützige Abwehrarbeit auf Seiten der Wuppertaler ermöglichte es den Klevern sogar mit einer 2:3 Führung in die Halbzeit und in Richtung Kabine zu gehen.
Auch die zweite Halbzeit begann schwungvoll. Im Stile eines Überzahlspiels drückten wir Kleve tief in deren eigene Hälfte und erspielten uns aussichtsreiche Möglichkeiten die Partie erneut auszugleichen. Die Beste davon vergab Ziegler, als er von Ertl bedient den Ball am leeren Tor vorbei legte. Die aufmerksamen Leserinnen und Leser unserer Berichte ahnen schon was folgt, daher in Kürze: Angriff Kleve, Tor! (2:4) Doch wie schon in Halbzeit eins steckten unsere Jungs nicht auf und suchten immer wieder die Lücken vor dem Klever Strafraum. Diese Hartnäckigkeit sollte belohnt werden und schließlich dafür sorgen, die Klever Spieler völlig aus ihrem Konzept zu bringen. Zunächst tauchte Ziegler sieben Meter vor dem Klever Kasten auf und konnte nur unfair am Torschussversuch gehindert werden – rote Karte Kleve, Überzahl WSV, Tor Arndt! (3:4) Wenig später tankte sich Erkocevic auf halblinker Position durch, setzte zum Schuss an und wurde wie zuvor schon Ziegler unsanft gelegt – rote Karte Kleve, Überzahl WSV, Tor Ziegler! (4:4) Nur wenige Minuten später lässt Imeri seinen Gegenspieler tief in der eigenen Hälfte ins Leere laufen, dieser behilft sich mit einem taktischen Foul – gelb-rote Karte Kleve, Überzahl WSV, Tor Erkocevic, Spiel gedreht! (5:4) Im Anschluss an diese hektische Phase fanden dezimierte Klever keinen Zugriff mehr auf das Spielgeschehen, zumal sich das Trainergespann Erkocevic/Orhan in der Folge dazu entschied, das erfolgreiche Konzept der Überzahl nun auch im „regulären“ Spiel einzusetzen – mit Erfolg. Zunächst schnürte Ziegler nach feiner Vorlage von Orhan seinen ersten Viererpack überhaupt. (6:4) Nur wenig später stellte Erkocevic den zwei Tore Vorsprung, nach zwischenzeitlichem Klever Anschlusstreffer, wieder her. (7:5) Den letzten rotblauen Treffer erzielte schließlich Imeri nach ansehnlicher Kombination über Orhan und Erkocevic. (8:5) Kleve steckte jedoch zu keinem Zeitpunkt auf und blieb stets gefährlich. Unsere Jungs, die das Tempo trotz dünner Besetzung über das gesamte Spiel hochgehalten hatten, ließen in der letzten Minute hingegen ein wenig an Konzentration vermissen. Das dies dann schon zu wenig ist um gegen eine Mannschaft wie Kleve bestehen zu können, manifestiert sich in den zwei späten Anschlusstreffern der HSRW. (6:8, 7:8) Trotz allem geriet der Sieg des WSV nicht mehr in Gefahr.
Somit gewinnt der WSV auch das zweite Ligaspiel des Jahres und fährt weiter auf Kurs Aufstieg. Als nächstes geht es in zwei Wochen weiter, wenn wir die Jungs aus Velbert im neuen Futsalmekka Buschenburg begrüßen dürfen. Anstoß der Partie wird wieder um 12:45h sein. Frei nach dem Motto „Wieder alle in die Halle“ hoffen wir natürlich erneut auf zahlreiche Unterstützung durch rotblaue (wahlweise auch oberkörperfreie) Anhänger auf der Tribüne!
Für den WSV spielten:
Hengstermann – Ziegler (4/0), Erkocevic (2/3), Arndt (1/1), Imeri (1/2), Ertl, Orhan (0/2)
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