Futsal im Tal” konnte
Alireza Khosravy verpflichten

Alireza Khosravy ist der neue Trainer der 1. Futsal-Mannschaft des Wuppertaler Sportvereins (WSV). Nicht nur die Spieler des Teams, sondern auch die Verantwortlichen des Fördervereins “Futsal im Tal” freuen sich, den erfahrenen Iraner für diese Tätigkeit gewonnen zu haben. Zwölf Jahre lang trainierte er in seinem Heimatland erfolgreich verschiedene Profi-Clubs. Zuletzt war er dort als Co-Trainer bei Tasisat Daryaei FSC tätig. Mit dieser Mannschaft gewann er unter anderem im Jahr 2015 die AFC Futsal Club Championship.

Den Wuppertaler SV unterstützte Alireza Khosravys seit Februar 2020 zunächst in beratender Funktion. Ab sofort steht er als Trainer unter Vertrag und möchte – sobald ein Trainings- sowie Spielbetrieb wieder regulär möglich ist – weitere ambitionierte Ziele mit seinem neuen Team verfolgen. Was seine ersten Eindrücke waren, welche Erwartungen er hat und wie er vorgehen möchte, verriet er im Interview.

Alireza Khosravy, Sie haben die Spieler und Trainer der 1. Futsal-Mannschaft bereits seit Februar beraten und somit deren Entwicklung entscheidend mit beeinflusst. Was können Sie über diese erste Zusammenarbeit sagen? “Genau, ich habe schon einige Wochen gemeinsam mit dem Team in der Halle gestanden, war sowohl regelmäßig am Training beteiligt als auch bei den Spielen mit vor Ort. Mein Ziel war es, der Mannschaft – so weit es in dieser kurzen Zeit ging – mit meiner Erfahrung weiterzuhelfen. Wir haben gemeinsam bereits viele richtige Schritte unternommen und Verbesserungen einfließen lassen, es gibt aber noch Einiges an Arbeit, das vor uns liegt. Darauf freue ich mich! Für das Vertrauen, das mir die Verantwortlichen und die Spieler entgegenbringen, möchte ich mich bedanken – ebenso für die geleistete Arbeit meiner Vorgänger.”

Wie wurden Sie vom Team aufgenommen? “Ich wurde herzlich von der Mannschaft aufgenommen. Die gute Atmosphäre und das freundschaftliche Miteinander im Verein haben mir sehr geholfen, schneller eine Beziehung zu den Spielern aufzubauen. Dadurch wurde mir meine Arbeit erleichtert. Vom ersten Tag an habe ich mich als Teil der Mannschaft gefühlt. Generell wurde es mir leicht gemacht, mich hier zu integrieren. Ich habe in dieser Anfangszeit zunächst in Düsseldorf gewohnt. Ein großer Dank gilt meinen Freunden Mohammad Aref und Mohammad Reza Tajik, die mich stark unterstützt haben.”

Wie zufrieden sind Sie mit der aktuellen Leistung der 1. Futsal-Mannschaft? “Die Mannschaft ist noch nicht auf dem Niveau, das ich mir wünsche. Wir müssen uns gemeinsam weiterentwickeln und dies gelingt nur durch ein intensives, zielgerichtetes Training. Für die bevorstehende Saison müssen wir unsere Trainingeinheiten erhöhen. Was mich sehr beeindruckt hat, sind der Wille, der Ehrgeiz und der Einsatz der Spieler. Wir hatten in der Rückrunde leider sehr viel Pech mit Verletzungen und Sperren. Wir mussten daher einige Spiele mit kleinem Kader antreten, dennoch hat jeder Einzelne alles auf dem Feld gegeben und sich nicht unterkriegen lassen. Das ist die richtige Einstellung für weitere Erfolge!”

Welche Erfolge streben Sie denn an? Was sind Ihre Ziele? “Unser Ziel für die nächste Saison ist die Qualifikation für die 1. Bundesliga im Futsal. Um dieses Ziel zu erreichen, intensivieren wir nicht nur das Training – ich arbeite außerdem mit den Verantwortlichen im Verein daran, dass das Umfeld und die Strukturen entsprechend verbessert werden. Ich glaube, für die Saison 2020/2021 gibt es jetzt noch keine klaren Favoriten, doch wahrscheinlich haben die meisten Mannschaften den Aufstieg in die Bundesliga im Blick und planen entsprechend. Ich rechne also auch bei unseren Gegnern mit einigen Veränderungen und eventuell mit neuen Gesichter. Für mich ist also die Mannschaft der Favorit, die die jetzige Zeit am besten nutzt, um sich gut vorzubereiten.”

Und diese Mannschaft soll vom Wuppertaler Sportverein sein, richtig? “Richtig, wir vom WSV stecken deswegen schon intensiv in den Vorbereitungen, um so schnell es geht weiter durchzustarten. Sobald wieder trainiert werden darf, wird umgesetzt, woran jetzt geplant wird. Ich hoffe, dass wir so schnell ein attraktives Umfeld schaffen können, das neben unseren eigenen Talenten auch weiteren Spielern aus anderen Mannschaften gefällt, so dass diese uns kontaktieren, weil sie bei uns spielen möchten.”

Was können Sie diesen Spielern denn bieten? “Von meiner Seite aus kann ich versprechen, dass ich jede einzelne Trainingseinheit bis ins kleinste Detail planen werde, um jeden Spieler zu fördern und zu fordern, wie er es braucht. Ich möchte, dass am Ende der Saison 2020/2021 – und zwar unabhängig vom Tabellenstand – jeder aus dem Team sagen kann, dass er besser geworden ist und dass er bei keinem anderen Verein so viel gelernt hat, wie beim Wuppertaler Sportverein.”

Wie ist Ihre Einschätzung? Wird die Bundesliga den deutschen Futsal wie erhofft nach vorne bringen? “Ich denke, die Bundesliga wird an erster Stelle der deutschen National-Mannschaft helfen. Durch das vergleichsweise höhere Niveau in der Bundesliga, werden sich die Mannschaften automatisch weiterentwickeln müssen. Das taktische Niveau wird sich also mit Sicherheit stark verbessern. Die Sportart Futsal wurde in Deutschland leider lange vernachlässigt. Eine Bundesliga allein wird nicht ausreichen, um schnell an andere Länder anzuknüpfen. Der DFB sollte unbedingt zusätzlich an die erforderlichen Fortbildungen für Trainer denken und insbesondere bessere Strukturen für Jugendwettbewerbe schaffen.”

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